Urologenzentrum Wien - Penisschmerzen: Mann zeigt auf ein Schild mit der Aufschrift "HELP" vor seinem Unterkörper.

Penisschmerzen

Penisschmerzen sind Beschwerden oder Schmerzen, die im Penis auftreten können, und sie können eine Vielzahl von Ursachen haben. Diese Schmerzen können plötzlich auftreten oder chronisch sein und sowohl bei Berührung als auch spontan ohne äußere Einflüsse spürbar sein. Penisschmerzen sollten ernst genommen werden, da sie auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen können, die einer Behandlung bedarf.

Ursachen von Penisschmerzen

Penisschmerzen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen wie sexuell übertragbare Krankheiten (z.B. Herpes genitalis oder Gonorrhö) oder Harnwegsinfektionen können Schmerzen und Reizungen im Penis verursachen. Auch Pilzinfektionen (z.B. Candida) können zu Schmerzen führen.
  • Traumata oder Verletzungen: Verletzungen des Penis durch Unfälle, sportliche Aktivitäten oder während des Geschlechtsverkehrs können zu Schmerzen führen, einschließlich der sogenannten Penisfraktur (Riss der Schwellkörper).
  • Entzündungen: Entzündungen der Eichel (Balanitis), Vorhaut (Posthitis) oder Harnröhre (Urethritis) sind häufige Ursachen für Penisschmerzen. Diese Zustände werden oft durch Infektionen oder schlechte Hygiene ausgelöst.
  • Priapismus: Eine schmerzhafte Dauererektion, die länger als vier Stunden anhält, ohne sexuelle Erregung, kann ebenfalls starke Penisschmerzen verursachen und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.

Symptome von Penisschmerzen

  • Stechender oder brennender Schmerz im Penis, der sowohl bei Berührung als auch in Ruhe auftreten kann
  • Schwellung, Rötung oder Verfärbung des Penis
  • Juckreiz oder Ausfluss aus der Harnröhre, insbesondere bei sexuell übertragbaren Infektionen
  • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • In schweren Fällen, bei Priapismus oder Penisfraktur, können starke Schmerzen, Schwellungen und Deformierungen des Penis auftreten

Diagnose von Penisschmerzen

Die Diagnose beginnt mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung des Penis und der umliegenden Bereiche. Der Arzt wird nach den Symptomen und möglichen Ursachen, wie Verletzungen oder sexueller Aktivität, fragen. Zur Diagnose können auch folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Urinanalyse: Um Infektionen der Harnwege auszuschließen oder zu bestätigen.
  • Abstrich der Harnröhre: Um sexuell übertragbare Infektionen, wie Gonorrhö oder Chlamydien, zu diagnostizieren.
  • Bluttests: Um Infektionen wie Herpes oder andere systemische Erkrankungen zu erkennen.
  • Ultraschall: Bei Verdacht auf eine Penisfraktur oder schwerwiegendere Verletzungen kann ein Ultraschall durchgeführt werden, um das Ausmaß der Verletzung zu beurteilen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Penisschmerzen

Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:

  • Antibiotika oder antivirale Medikamente: Bei Infektionen, die durch Bakterien oder Viren verursacht werden, werden entsprechende Medikamente verschrieben.
  • Schmerzlinderung und Entzündungshemmung: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.
  • Chirurgische Behandlung: Bei einer Penisfraktur oder Priapismus kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, um die normale Funktion des Penis wiederherzustellen.
  • Verbesserte Hygiene: Bei Entzündungen wie Balanitis oder Posthitis kann eine verbesserte Intimhygiene und der Verzicht auf aggressive Seifen helfen, die Entzündung zu reduzieren.

Präventionsmaßnahmen bei Penisschmerzen

Eine gute Intimhygiene, geschützter Geschlechtsverkehr zur Vermeidung sexuell übertragbarer Infektionen und Vorsicht bei risikoreichen Aktivitäten können dazu beitragen, Penisschmerzen zu verhindern. Eine frühzeitige Behandlung von Infektionen und Verletzungen ist wichtig, um schwerwiegendere Komplikationen zu vermeiden.


Häufige Patientenfragen zu Penisschmerzen

Penisschmerzen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Entzündungen wie Balanitis (Entzündung der Eichel), sexuell übertragbare Infektionen, Verletzungen, Harnröhrenentzündungen oder Erkrankungen wie die Peyronie-Krankheit.

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Schmerzen stark sind, länger anhalten, von Symptomen wie Ausfluss, Hautveränderungen, Fieber oder Problemen beim Wasserlassen begleitet werden oder nach einer Verletzung auftreten.

Der Arzt führt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch. Je nach Verdacht können weitere Tests wie Urinuntersuchungen, Abstriche oder bildgebende Verfahren erforderlich sein, um die genaue Ursache festzustellen.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Schmerzen. Mögliche Behandlungen umfassen Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Antimykotika bei Pilzinfektionen, entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel oder in bestimmten Fällen chirurgische Eingriffe.

Ja, durch gute Intimhygiene, geschützten Geschlechtsverkehr, Vermeidung von Verletzungen und regelmäßige ärztliche Kontrollen können viele Ursachen von Penisschmerzen vermieden werden.

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