
Prostataentzündung
Ursachen der Prostataentzündung
Die Hauptursachen für Prostataentzündungen sind bakterielle Infektionen, die entweder aus dem Blut oder über die Harnröhre in die Prostata gelangen. Risikofaktoren umfassen Harnröhrenverengungen, eine vergrößerte Prostata und psychische Belastungen. In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache jedoch unbekannt.
Symptome der Prostataentzündung
- Schmerzen im Beckenbereich, Damm, unteren Rücken oder in den Genitalien
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Häufiger Harndrang, besonders nachts
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder ein schwacher Harnstrahl
- Schmerzen während oder nach der Ejakulation
- Fieber und Schüttelfrost (bei akuter bakterieller Prostatitis)
Diagnose der Prostataentzündung
Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, einschließlich der rektalen Untersuchung der Prostata. Weitere diagnostische Maßnahmen umfassen Urin- und Bluttests, um Entzündungsmarker und Bakterien nachzuweisen. Eine Ultraschalluntersuchung kann ebenfalls helfen, die Prostata und angrenzende Strukturen zu beurteilen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Prostataentzündung
- Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen werden spezifische Antibiotika verabreicht.
- Schmerzmittel und Entzündungshemmer: Zur Linderung der Schmerzen und Entzündungen.
- Alpha-Blocker: Medikamente zur Entspannung der Blasenmuskulatur und Verbesserung des Harnflusses.
- Physiotherapie: Beckenbodentraining und spezielle Übungen können helfen, die Symptome zu lindern.
- Chronische Therapie: Bei chronischer Prostatitis können auch Wärmebehandlungen, Massagen und unterstützende psychologische Betreuung hilfreich sein.
Präventionsmaßnahmen bei Prostataentzündung
Eine gute Intimhygiene, der Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen und das Vermeiden von übermäßigem Konsum von Alkohol und Koffein können das Risiko einer Prostataentzündung verringern. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind ebenfalls wichtig, insbesondere bei familiärer Vorbelastung oder bestehenden urologischen Problemen.
Häufige Patientenfragen zur Prostataentzündung (Prostatitis)
Die Prostatitis wird in vier Kategorien unterteilt: akute bakterielle Prostatitis, die plötzlich durch eine Infektion entsteht; chronische bakterielle Prostatitis, die langanhaltend ist; das chronische Beckenschmerzsyndrom (abakterielle Prostatitis), das Schmerzen ohne nachweisbare Infektion verursacht; und asymptomatische entzündliche Prostatitis, bei der keine spürbaren Symptome auftreten.
Etwa 15 Prozent der Männer erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine Prostataentzündung.
Ohne angemessene Behandlung kann es zu Komplikationen wie Abszessbildung in der Prostata, Hoden- oder Nebenhodenentzündungen und in seltenen Fällen zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.
Maßnahmen zur Vorbeugung einer Prostatitis umfassen die Vermeidung von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, die Behandlung von Harnwegsinfektionen, das Vermeiden von längerem Sitzen auf kalten Oberflächen und die Stärkung des Immunsystems durch einen gesunden Lebensstil.
Eine chronische Prostatitis kann die Spermienqualität beeinträchtigen und somit die Fruchtbarkeit reduzieren.